Mr. & Mrs.

Ich habe erstmalig bei Euch nachgefragt, was Euch so interessieren würde. Was Ihr gerne lesen wollen würdet … die meisten von Euch haben sich ganz typischen Familien-Alltag, Familien-Wahnsinn gewünscht … einige von Euch, wie es mir und meinem Mann als Paar so geht. Als Eltern.
Hier nun einige Auszüge aus unserem Paar-Leben:
#1
Beide Schlafzimmertüren öffnen sich, Georg kommt Augen ribbelnd aus L.´s Zimmer. Ich aus unserem Schlafzimmer, dass wir uns zur Zeit, mit unserer Tochter teilen. Wir haben aktuell leider nur diese 2 Schlafräume…
Wir gehen aufeinander zu, ich etwas schneller und so bin ich als erster bei der Stiege am Weg hinunter. Ich drehe mich nochmal kurz um und sage “please have sex with me!”. Seine Antwort: “grad wollte ich es vorschlagen!” Der Tag war so anstrengend. So lang. Ich musste so vieles 2x sagen, so vieles machen. Hatte den halben Tag ein Baby auf mir kleben. Ich wollte mit mir sein, mit meinem Mann sein. Mich spüren. Ihn spüren. Ein bisschen Dampf ablassen. Paar sein.
#2
“Poupsie!!,… komm, lass uns schlafen gehen!”
Ich blinzle mit den Augen um sie kurz zu öffnen. Nein, lieber wieder zu machen. Es fühlt sich grad so wohlig warm und gemütlich an. Wobei mein Nacken schon in eine Art Starre verfallen ist.
Ich löse O. langsam von meinem Brustkorb auf dem sie die letzten 2 Stunden gepennt hat. Eingemummelt, mir das T-Shirt an sabbernd. Aber es war kuschelig und ich liebe es, wenn sie auf mir schläft und ich dabei auch schlafen kann. Ich überreiche sie samt Kuscheltuch und Schnuller. Sitze etwas verdutzt und leicht überfordert mit der Gesamtsituation da … starre auf den noch laufenden TV. Dann erhebe ich mich, schleppe meine müden, schweren Körper ins Bad. Wasche mein Gesicht, putze die Zähne, verteile reichlich Hyaluronsäure in der Hoffnung dadurch morgen wieder frischer auszusehen.
Durchs Wohnzimmer, an der Küche vorbei, sehe ich, dass mein Mann entzückender Weise schon alles fürs Frühstück vorbereitet hat – Vorbereitung ist die halbe Miete bei / mit Kindern. Der Tisch ist gedeckt, die Fläschchen sterilisiert und alles was ich, wir für die nächtlichen Fütterungen benötigen, steht oben bereit. Ich gehe zu L. ins Zimmer, küsse seine Stirn und entschuldige mich leise, dass ich momentan so verpeilt bin. Dann, in unserem Schlafzimmer angekommen, schlüpfe ich langsam und leise unter unsere Decke. O. liegt in der Mitte und schlummert gemütlich. G. hat die Augen schon geschlossen, ich höre aber an seiner Atmung, er ist noch wach. Ich drehe das gedimmte Licht ab, schalte mein Handy in den Flugmodus, schließe meine Augen und schlafe ein. Dabei denke ich mir, wir haben es nicht mal geschafft uns einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Daran sollten wir arbeiten!
#3
Nervös schaue ich auf die Uhr, wo bleibt er denn, er weiß doch dass ich rechtzeitig weg muss. Jeden Mittwoch steht Sport am Programm. Entweder ist Georg mit seiner Tennis-Runde Tennis spielen oder ich beim SuperCycle. Sprich – every other Wednesday bin ich dran. Den ganzen Tag freue ich mich darauf, den ganzen Tag möchte ich es eigentlich absagen. Es ist kalt und feucht draussen, ich bin müde, würde am liebsten in die Wanne und dann ins Bett. Alleine.
Wobei nicht ganz alleine. Mit meinem Mann. Kuscheln, dabei etwas Fernsehen und herrlich dabei einschlafen. Tja, dieses Szenario kann ich mir zumindest noch ein weiteres Jahr in die Haare schmieren … solange wir O. bei uns im Zimmer liegen haben und das wird solange sein, bis wir eine neue Wohnung gefunden haben, denn ein weiteres Zimmer gibt es ja hier nicht und meine Kinder sind viel zu weit auseinander um sie zusammen in ein Zimmer zu geben … abgesehen davon, dass einfach kein Platz in L.´s Zimmer wäre …
Doch kaum dort angekommen, schwinge ich mich voller Motivation aufs Rad. Ich atme die etwas stickige Luft vom Vortraining ein, die nach und nach vom Doterra Öl gereinigt wird, schließe meine Augen und trete in die Pedale. Aufwärmen. Gott bin ich froh dass ich doch her gekommen bin. Kurz darauf beginnt die Stunde. Es ist intensiv. Es ist heiß, die Musik unglaublich laut, aber perfekt um sämtliche Gedanken abzuschalten und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren…
Nach ca. 20 Minuten wünschte ich mir, ich wäre doch zu Hause geblieben. Ich bin schweißgebadet, müde, erschöpft und leicht außer Atem. Plötzlich ist die Stunde vorbei und ich bin stark stolz es wieder bis zum Ende geschafft zu haben. Ziehe mich schnell um und rase nach Hause.
Da ich davor nicht mehr zum Kochen gekommen bin, hat mein Mann bestellt. Ich hüpfe in die Dusche, beide Kinder schlafen schon – mein Mann ist Magier was das betrifft, danach setze ich mich in die Küche und esse auch noch eine Kleinigkeit. G. setzt sich zu mir und wir schaffen es, wahrscheinlich das erste Mal diese Woche, in Ruhe und gemütlich zu reden. Uns auszutauschen. Die Zeit vergeht wie im Flug und daher beschließen wir ins Bett zu gehen.
Wir decken den Frühstückstisch für morgen, schalten die Kaffeemaschine ein und gehen schlafen.
#4
Zwei Wochen darauf, es ist wieder Mittwoch, das Wetter war den ganzen Tag eher mies, wir haben alle irgendwie nicht so dufte geschlafen,… der Tag schleppt sich, die Kinder sind anstrengend und gegen 17.30 Uhr sitze ich auf der Couch. L. ist oben spielen, O. liegt mal wieder auf mir und pennt und kullern mir die Tränen die Wangen herunter … ich schreibe G. “ich vermisse Dich!, ich glaub ich sag heute SuperCycle ab! Ich bin so müde, so erschöpft, ich kann einfach nicht!” …
Er kommt etwas früher nach Hause als sonst, wir essen zu Abend, bringen die Kinder ins Bett. Es funktioniert erstaunlich gut und schnell, wir treffen uns auf der Couch wieder. Er entscheidet sich für einen Film der mich nicht interessiert – umso besser denke ich mir – lege meinen Kopf auf seinen Schoß, schließe meine Augen und genieße einfach uns beide. Dass er da ist und wir zusammen sein können. Auch mal ohne große zu reden … er streichelt meinen Kopf und ich schlafe dabei friedlichst ein.
Heute ist wieder Mittwoch. G. hat seinen Tennis Abend. Ich werde mit den Kindern ganz gemütlich gegen 18 Uhr Abendessen, dann versuchen O. ins Bett zu bringen damit ich auch noch etwas Zeit mit L. habe. Ihm eine Geschichte vorlesen kann, mit ihm kuscheln kann und wenn ich dabei einschlafe, dann ist das auch völlig ok.
Morgen wirds aufregend! Wir zu einer Club Eröffnung eingeladen. Meine Mami kommt am Abend babysitten. Wir werden dann noch einen kleinen Happen essen gehen und uns dann ins Wiener Nachtleben stützen! AN EINEM DONNERSTAG!! Wowdi, sehr aufregend. So richtig aus waren wir seit Monaten nicht mehr! Ich freue mich riesig darauf und hoffe dass die Nacht gut verläuft und wir dann ganz gemütlich und entspannt am Freitag ins Wochenende starten können!
Tja, und so oder so ähnlich schauen unsere gemeinsamen Tage, Abende als Paar aus.
Wie schauen Eure so aus? Sind sie ähnlich oder ganz anders??
Ich denke, sie werden sich in den nächsten Wochen, Monaten noch oft und viel ändern … und dann sind ja auch noch Sommerferieen, da wird einiges anders sein … aber ich denke, momentan bekommen wir es eigentlich ganz gut hin. Wir schaffen es, auch wenn eher kurz am Abend, bei und miteinander zu sein. Als Paar, als Eltern, aber auch als Freunde … denn der Austausch und das Reden ist mir besonders wichtig. Gerade in der Karenz.
Ich verspreche Euch in ein paar Monaten ein update zu schreiben … dann können wir vergleichen, bzw. schauen, wie sich unser Leben dann wieder verändert hat.
ich bin schon gespannt.
HAPPY TUESDAY MAMIs